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Geschichte

der Katholischen Pfarrei St. Franziskus Eckersdorf

Die Katholischen Gemeinden im Hummelgau werden zur Katholischen Pfarrei St. Franziskus Eckersdorf

Durch die Vertreibung der Sudetenländer und Schlesier aus ihrer Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch viele Katholiken in den Hummelgau verschlagen, der bis dahin fast ausschließlich von evangelischen Christen bewohnt war. Damals war dieses Gebiet noch in "Unsere Liebe Frau" eingepfarrt, der einzigen katholischen Pfarrei in Bayreuth. Durch den Zustrom von Flüchtlingen hatte die Pfarrei einen gewaltigen Zuwachs an Katholiken erhalten und reichte plötzlich auch weit in den Landkreis Bayreuth hinein. Da deshalb eine geordnete geistliche Betreuung in diesem nun entstandenen weiträumigem Diasporagebiet nicht mehr möglich war, bestellte das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg den damaligen Kaplan Georg Teschner als eigenen Flüchtlingsseelsorger für Bayreuth und Umgebung. Mit seinem in der ganzen Gegend berühmt gewordenen Motorrad betreute er die Katholiken "rings um Bayreuth". Er hielt Gottesdienste in Privathäusern und Gaststätten oder auch in evangelischen Kirchen, die dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden. Er erteilte Religionsunterricht in den Schulen, und er baute in Mistelbach, das damals die größte Katholikenzahl hatte, eine Notkirche für die Heimatvertriebenen, die 1949 vom Erzbischof Dr. Josef Otto Kolb auf den Namen "Maria, Hilfe der Christen" geweiht wurde. Georg Teschner musste am 1. April 1962 nach über 15jähriger harter Seelsorgearbeit aus Gesundheitsgründen sein Amt aufgeben. Im Hummelgau bleibt "Kaplan Teschner" sicher unvergessen.

Anfangs der 60er Jahre war Stadtpfarrer Georg Schley von "Unsere Liebe Frau" dabei, die längst überfällige Neuordnung der katholischen Kirche in Bayreuth und Umgebung zu planen und durchzuführen. Er teilte die große Diasporagemeinde in überschaubare Sprengel auf und gründete im Laufe der nächsten fünf Jahre fünf "Tochterpfarreien", für die vor allem die notwendigen Kirchen und Pfarrzentren gebaut oder hergerichtet und renoviert werden mussten.

Eine dieser "Tochterpfarreien" sollte auch die Pfarrgemeinde "St. Franziskus" in Eckersdorf werden, mit den drei Fillialkirchengemeinden "St. Bonifaz" in Glashütten, "St. Petrus und Paulus" in Mistelgau und "Maria, Hilfe der Christen" in Mistelbach.

Am 1. September 1972 wurde die Tochterpfarrei im Hummelgau offiziell von der Mutterpfarrei "Unsere Liebe Frau" in Bayreuth abgetrennt und selbständige Pfarrei. Als erster Pfarrer wurde Walter Dressel eingesetzt.

Die Diasporapfarrei St. Franziskus Eckersdorf erstreckt sich über die Fläche der sechs politischen Gemeinden: Großgemeinde Eckersdorf, Glashütten, Mistelgau, Hummeltal, Gesees und Mistelbach.

Die Redemptoristen als Wegbereiter

Nachdem Kaplan Teschner die harte Seelsorgearbeit im Hummelgau aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr leisten konnte, wurden die Sonntagsgottesdienste von verschiedenen Aushilfsgeistlichen, zumeist aus den Nachbarpfarreien zelebriert. Die Ortsgemeinden entwickelten sich dementsprechend unterschiedlich.

1969 kamen drei Redemptoristenpatres aus Forchheim in den Hummelgau, um die Seelsorge in diesem Gebiet zu organisieren und die Bildung einer Pfarrei vorzubereiten.

Wie erfolgreich ihre dreijährige Arbeit damals war, kann man heute, nach 33 Jahren noch erkennen, wenn man weiß, wie viele Strukturen in unserer Pfarrgemeinde heute noch gut funktionieren, die damals von den Patres eingeführt wurden.

Pater Gampe, er starb am 14. März 1998 in Gars am Inn und wurde dort begraben, kam für diese Aufgabe 1969 schon zum zweiten Mal in unser Gebiet. Mit ihm kam Rudi Oberle, er lebt jetzt in Cham, und Günther Kupka, jetzt in Gars. Pater Kupka war vornehmlich für Glashütten und die Jugendarbeit zuständig, er wurde nach ca. einem Jahr durch Bernhard Laube, der heute in Forchheim lebt, abgelöst. Pater Oberle hatte seinen Schwerpunkt in Mistelbach. Trotz dieser Arbeitsteilung bemühten sie sich gemeinsam, eine funktionierende Gesamtgemeinde aufzubauen.

Sie gingen dazu von Haus zu Haus, um Laien zu aktivieren, die sich für den Aufbau einer lebendigen Gemeinde einsetzen lassen. So gründeten sie in jedem Kirchort einen Aktivkreis. Durch Wahl wurden deren Sprecher bestimmt. Diese Aktivkreise bildeten schon lange vor der Einführung der Pfarrgemeinderäte 1974 ein funktionierendes Laiengremium und stellen von Anfang an bis heute das "Rückgrat" des Pfarrgemeinderates dar. Die ersten Aktivkreissprecher waren: Willibald Nikol, Glashütten, Wolfgang Berger, Mistelgau, Reinhard Wagner, Eckersdorf und Oskar Madlon, Mistelbach. Die Aktivkreissprecher waren durchwegs lange im Amt (Wolfgang Berger bis heute), sie stellten auch die meisten Pfarrgemeinderatsvorsitzenden. Die Patres brachten für die Mobilität der Gemeinde den ersten Pfarrbus vom Bonifatiuswerk in Verkehr, eine auch heute noch segensreiche Einrichtung. Als erster Pfarrbusfahrer (Verantwortlicher) wurde Norbert Wirobal eingesetzt, der dieses Amt bis 1992 innehatte. Auch in der Jugendarbeit setzten sie Akzente.